„Wer Herkunftssprache spricht, lernt leicht Deutsch“
Vor allem Migranten aus der Türkei stecken im Dilemma: Sollen sie auf den Rat vieler Lehrer hören und ihre Kinder erst einmal Deutsch lernen lassen? Experten widersprechen: „Lernt Türkisch!“
Experten sind sich einig: Mehrsprachigkeit ist auf keinen Fall ein Nachteil. Sie fördere Lernfähigkeit und schulische Leistungen der Kinder. „Mehrsprachigkeit ist also eine Chance für alle Kinder, nicht nur Migrantenkinder“
Welche Aufgaben hat der Unterricht in der Herkunftssprache?
Die natürliche Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler wird erhalten, gefördert und ausgebaut.
Das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihre Zweisprachigkeit wird gestärkt.
Die Motivation für das Sprachenlernen insgesamt wird erhöht.
Die Schülerinnen und Schüler bekommen Orientierungshilfen für eine kulturell komplexe Lebenswirklichkeit in Familie und Schule.
Warum sollen Kinder den Unterricht in der Herkunftssprache besuchen?
Weil sie dadurch ihre Muttersprache in Wort und Schrift besser beherrschen werden.
Weil sie mit soliden Grundlagen in der Muttersprache auch die deutsche Sprache und jede weitere Fremdsprache leichter lernen werden.
Weil sie am Ende der Sekundarstufe I eine Sprachprüfung machen können. Eine mindestens gute Leistung in der Sprachprüfung kann eine mangelhafte Leistung in einer Fremdsprache ausgleichen.